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Ausbildung/Werdegang


1966 – 1971

Ausbildung zur Werklehrerin in Zürich mit Schwerpunkt Textil

1971 – 1977

Nach Diplomabschluss Werklehrerin an der Oberstufe Regensdorf

1977

Umzug nach Bern

1977 – 1996

Unterricht an verschiedenen Schulen im Raum Bern, insbesondere an der Oberstufe Ittigen

Besuch verschiedener Weiterbildungskurse an Schulen und bei bekannten Künstlerinnen – mit Fokussierung auf textiles Gestalten

Seit   1997

Eigenes Atelier – seit 1999 Atelier und Galerie Terrielle in Urtenen/BE – als Ort der Begegnung, für Ausstellungen und zum Arbeiten

 

Ausstellungen

 

Urtenen

Atelier Terrielle/von 1999-2006 mehrere Ausstellungen

Dauerausstellung ab 2009

Themenausstellungen April 2010, November 2010, Dezember 2011, November 2012, Dezember 2013, November 2014, Oktober 2015, März 2016, Mai 2018, Juni 2022, Mai 2023 (jeweils parallel zur Dauerausstellung)

Frühling 2019 Jubiläumsausstellung (20 Jahre Atelier Terrielle)

 

Raum Bern/Thun

Technisches Ausbildungszentrum Swisscom/Ostermundigen 1997

atelier-galerie/Wabern 2001

Galerie Hohlengasse/Uetendorf 2006

Galerie ANARA/Bern 2007

Atelier Papillon/Uetendorf 2008 und 2012

Galerie 15/Steffisburg 2010

Privatgalerie Roland und Suzanne Jeanneret/Bern 2000 und 2012

Apotheke Egghölzli/Bern 2012

 

Sta. Maria/Münstertal

Mehrere Jahre im Gourmet-Hotel Piz Umbrail

Davos-Frauenkirch

h.art Galerie/Jahreswechsel 2003/2004
Zürich

Kronen Galerie/2009 und 2011

Pfäffikon ZH

Kulturzentrum/Sommer 2011

Solothurn

Galerie Pierre/2016

Zu meinen Textilbildern

Nicht Pinsel und Farben sind meine Arbeitsinstrumente. An deren Stelle treten als Gestaltungsmittel und gleichsam als Werkstoff für den Aufbau meiner Bilder textile Komponenten (von mir mehrheitlich selbst eingefärbte Stoffe, zum Teil aber auch kleinste Stoffteilchen ausgesuchter und ausgewählter Herkunft – in vielen Fällen von mir eigens für die spätere Verwendung präpariert). Damit lassen sich je nach verarbeitetem Grundmaterial, Gewebestruktur, Einfärbung und Stoffkombinationen die unterschiedlichsten Wirkungen erzielen. Das textile Arbeiten führt zu einer eigenen Bildsprache und speziellen künstlerischen Ausdrucksform. Musik, Farben, Bewegungen, Worte dienen als Inspirationsquellen. Oft ist es ihr Zusammenspiel – sei es aus einem alltäglichen Erlebnis heraus oder als Folge eines besonders berührenden Eindruckes – welches den Anstoss gibt zu einem neuen Bild. Immer wieder motiviert es mich, mit Stoffen nach bisher noch nicht erarbeiteten Ausdrucksmöglichkeiten zu suchen. Formen dürfen sich frei entwickeln, gerne experimentiere ich dabei auch mit textilen Materialien, mit Farben und strukturellem Aufbau. Meine Bilder leben von der Spontaneität und sind keine bereits ab dem ersten Arbeitsschritt streng durchkomponierten Werke; sie werden nicht bis ins letzte Detail vorausgedacht und vorausgeplant. Positive Überraschungen sind oftmals eine schöne Belohnung für diese Art des Vorgehens. Ein Bild ab dem Arbeitstisch zu entlassen vermag ich erst, wenn mein Hang zum Perfektionismus keine weiteren Ansprüche mehr an mich stellt. Erst dann lehne ich mich einen Moment zufrieden zurück und stelle das neue Bild anschliessend in die Reihe meiner anderen Werke. Jetzt ist es bereit zum Schritt in die Öffentlichkeit und zur Präsentation.

Fast allen meinen Bildern gebe ich einen Namen. Erste Impulse oder erste Anregungen zu einem Bild sind meistens auch Anstoss zur späteren Bezeichnung. Falls aber Betrachterinnen oder Betrachter aufgrund eigener Assoziationen einem Bild eine andere Benennung zuschreiben möchten, dann ist dies nach meinem Dafürhalten durchaus zulässig und wird von mir respektiert.

Gedanken zu meiner Arbeitstechnik

Am Anfang meiner Arbeiten steht das Suchen und Finden – oftmals ein eigentliches „Aufstöbern“ – verschiedenartiger und möglichst auch spezieller Stoffe. Jede Gewebeart hat aufgrund der unterschiedlichen Herstellungstechniken eine andere bzw. eigene visuelle Wirkung. Ein Aspekt, der bei der Verarbeitung in meinen Bildern von grosser Bedeutung ist und sehr differenzierte Ausdrucksmöglichkeiten erlaubt. Besonders wichtig für die Vorbereitung der Stoffe zur Verwendung als Basismaterial für eine Bildkomposition ist sodann deren von mir mehrheitlich selbst vorgenommene Einfärbung. Ich lege eine Fülle von Farbnuancen an, um so  richtig aus dem Vollen schöpfend an die Kreation eines Bildes herangehen zu können.

 

Nebst Einfärben gehört auch das Bemalen von Stoffteilen zu einer von mir recht häufig angewandten Technik. So lassen sich abstrakte oder naturalistische Sujets antönen, einbauen oder herausarbeiten, und es lassen sich in farblicher oder formlicher Hinsicht fliessende Übergänge gestalten. Seit Jahren male ich mit Vorliebe auf Baumwolle und Seide, experimentiere dabei mit Farben und Formen. Ich versuche, mit der Technik der Applikation Ideen und Empfindungen sichtbar zu machen, ihnen Ausdruck zu verleihen. 

 

Hin und wieder setze ich in ausgewählten Fällen anstelle des textilen Ausgangsmaterials auch selbst gefärbtes Papier ein – jedoch stets nur in Kombination mit meinem bevorzugten Arbeitsmittel Stoff und nie in dominierender Art und Weise.

 

Das Arbeiten mit Textilien und das Verändern textiler Materialien – durch Malen, Sticken, Falten, Applizieren, Reissen und andere Techniken und Praktiken – führen immer wieder zu neuen Impulsen, geben Anstoss und bauen weitere Herausforderungen auf. Gefärbten oder bemalten Stoffgrund zerschneiden, neu zusammensetzen, die Teile übereinander applizieren, sich anders ergänzend aneinander anschliessen – in solchen Momenten verspüre ich kreative Kräfte und Einflüsse, denen ich mich überlasse und unter deren Einwirkung sich entweder ein Bild in meiner Vorstellung zu entwickeln beginnt oder sich ein in meiner Vorstellung bereits bestehendes Sujet zu einem Bild ausgestalten lässt. Vollendet ist diese Phase, wenn ein fertiges Bild als neues Werk für mich stimmig entstanden ist.

 

Der direkte, enge Kontakt – der ständige Hautkontakt – mit den von mir präparierten Stoffelementen ist für das Gelingen der Arbeit von höchster sinnlicher Bedeutung. Nadel und Faden sind darum in meinen Bildern bei derart stark sinnenbetonten Arbeits- und Gestaltungsprozessen grundsätzlich von Hand geführt. In einer solchen Situation ist eine Maschine ein störendes Element und baut nach meinem Empfinden eine unerwünschte Distanz zwischen mir und den unter meinen Händen entstehenden Werken auf.

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